© 2020 Jetzo Schop - wegfahrzuhause.com - Jessica Schiffner
Wegfahrzuhause.com
Ein oder zwei Tage später (genau weiß ich das leider nicht mehr) fuhren
wir nach Fehmarn um uns den Fleetwood Pace Arrow anzusehen. Von nix
ne Ahnung, noch nie gecampt, Schwachstellen eines Wohnmobils völlig
unbekannt, also so richtig 2 Ahnungslose denen man so ziemlich alles
aufschwatzen kann.
Angekommen… ein nettes, älteres Ehepaar wollte das gute Stück
verkaufen, aufgrund von gesundheitlichen Problemen. Sie hätten von
Innen alles noch überholen lassen, bzw. alle Lederteile neu bezogen und
den Fußboden neu verlegt.
Das machte natürlich ein großen Eindruck auf meine Frau. Wie sauber
das doch alles war und die Polster in Creme Leder bezogen. So stelle sie
sich das vor. Ich hingegen, war skeptisch und mimte denjenigen von uns
der Ahnung hat und fragte so Sachen vonwegen Motor und so.
Achso.. Dach und Dichtigkeit war ja auch noch Thema und wurde
natürlich beantwortet mit: „Ja, das ist alles Bestens“. Wie wir denn
später noch hier schreiben werden, war natürlich nicht alles Bestens,
aber dazu später.
Meine Frau war begeistert und tat dies auch des öfteren Kund. Keine
gute Grundlage um später eventuell noch zu handeln. Von Innen war der
Fleetwood aber wirklich groß und man konnte sich gut bewegen, hier drin
zu Leben könnte man sich gut vorstellen. Aber bei allen Anschaffungen
die wir so tätigen, sage ich immer und so auch hier: „darüber muss ich
nochmal ne Nacht schlafen“. Ich finde das immer gut, da man sich
nochmal alles durch den Kopf gehen lassen kann, alle Vor- und
Nachteile nochmal besprechen kann ohne das der Verkäufer einem immer
im Nacken sitzt und mitlauscht. Für meine Frau war die Entscheidung
allerdings schon längst gefallen. Dies bekam ich schon mit, bestand aber
trotzdem auf „meine Nacht“. So verabschiedeten wir uns eben mit dem
berühmten Satz „wir melden uns die Tage“. Ja ja, den Satz kannte das
Ehepaar wohl schon zur Genüge.
Zurückgekommen und auch während der Fahrt, gab es nun kein anderes
Thema mehr als den Fleetwood Pace Arrow aus Fehmarn. Fleetwood dies,
Fleetwood das, Fleetwood jenes und so weiter. Da wir allerdings recht
kurz entschlossen sind und mittlerweile auch „geil“ auf die Idee Wohnen
im Wohnmobil waren, verblieb eigentlich nur eins:
wir wollten den Fleetwood haben!
Also wurde das Geld aufgetrieben und der Verkäufer angerufen. Der
Fleetwood war noch zu haben und ein neuer Termin wurde vereinbart.
Diesmal mit Probefahrt. Diese verlief eigentlich ganz gut, ich bin zwar
nicht gefahren (warum weiß ich bis heute nicht) aber die Runde auf
Fehmarn verlief ohne Komplikationen und der Kaufvertrag wurde
aufgesetzt. Natürlich ohne große Verhandlung. Dies hatte ich wohl meiner
Frau zu verdanken, die ja jedes mal sagte wie toll das Wohnmobil doch
ist.
Ach Tüv, ja Tüv hat er nicht! Könne der Verkäufer aber noch machen.
Ging dann aber doch nicht, woraufhin wir dann einen Mini-Nachlass auf
den Kaufpreis bekamen.
Zudem die Aussage: TÜV wäre so gar kein Problem für uns. Spätestens
hier hätten ja bei jedem Anderen die Alarmglocken geläutet. Bei uns
jedoch nicht. Was soll da schon großartig sein?!
Nun waren wir also im Besitz eines riesigen Wohnmobils. 7,5t, die nun
nach Hause gesteuert werden mussten. Ich bin so etwas schon ewig nicht
mehr gefahren, aber das bekommen wir schon hin. Also einsteigen und
ab dafür. Ich vorweg und meine Frau im PKW hinterher.
Eine erste kleine Pause wurde nach der Fehmarnsund-Brücke eingelegt,
da wollten wir unser Schmuckstück bei einer Zigarette und toller
Aussicht auf die Ostsee nochmal (stolz wie Oskar, wobei wir immer noch
nicht wissen, wer Oskar ist) begutachten. Danach ging es ab nach Hause.
Da war er nun… direkt vor der Auffahrt unserer Wohnung. Der Fleetwood
nahm in „unserer“ Sackgasse 2-3 Parkplätze auf Einmal weg.
Die Nachbarn waren begeistert (grins).
Nun hatten wir ein neues Zuhause, wobei das Alte ja noch nicht mal
gekündigt war.
Besichtigung und Kauf